In Baden-Württemberg weisen insbesondere die großen Fließgewässer wie der Rhein und Neckar einen starken Welsbestand auf. Doch auch im größten Binnengewässer Deutschlands, dem Bodensee, deuten sowohl die Fänge der Berufsfischerei als auch der Angelfischerei auf eine deutliche Zunahme der Welsbestände hin. Dieser Trend wurde auch in wissenschaftlichen Befischungen des Sees (2014/ 2019) vorgefunden. Der Wels wurde in der Befischung im Jahre 2019 deutlich häufiger Nachgewiesen als fünf Jahre zuvor. Außerdem wurde bei dieser Befischung sogar ein albinotischer Wels gefangen (Abb. 1). Im Jahr 2020 lag der Welsertrag in der Berufsfischerei im Bodensee (Ober- und Untersee) bei 4,5 t und damit um rund 2,2 t über dem 10-Jahres-Mittel. In der Angelfischerei wurde ein Ertrag von etwa 3 t und damit 1,5 t über dem 10-Jahres-Mittelwert erzielt. Die Fangerträge der letzten 20 Jahre verdeutlichen die starke Zunahme der Welsbestände im Bodensee (Abb. 2).

Abb. 1: Albino-Wels aus dem Bodensee.
Abb. 2: Welsertrag der Berufs- und Angelfischerei im Bodensee (Ober- und Untersee) 1999-2020.